Hasta luego

So,
nun ist es also soweit. Der letzte Post wird verfasst, bevor es nach Hause geht. Heavy wie schnell 6 Monate rum sind. Was wir alles gesehen haben, lässt sich kaum in Worte fassen und vermutlich erst viel später verarbeiten bzw. realisieren. Wir verbringen die letzten Tage also oft damit, uns an das ein oder andere Erlebte zu erinnern. Aber was haben wir aus der Zeit gelernt? Zunächst einmal, dass das Rheinische Grundgesetz weltweit Gültigkeit hat:

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Rheinische_Grundgesetz

Ohne diese entscheidenden Grundregeln beim Reisen wären wir des öfteren aufgeschmissen gewesen. Aber auch sonst haben wir viel gelernt. Über uns, die vielen verschiedenen Kulturen, über Geographie und ja auch ein wenig Spanish haben wir gelernt.

Und nun…?
Ab nächste Woche wieder in Deutschland. So ohne Wohnung, ohne Job…..komplett pleite…macht einen das nervös ?
Nicht die Bohne, denn auch dort hilft des Rheinische Gesetzt Nr. 3 (Et hätt noch emmer joot jejange ) und die Tiefenentspannung, die wir uns in den letzten 6 Monaten erwirtschaftet haben. Mal schauen wie lang das hält….

In jedem Fall bedanken wir uns schon mal für’s fleissige Lesen und Kommentieren. Auch wenn der März vermutlich schnell damit verbracht sein wird – nennen wir es – ein gut bürgerliches Leben zu Organisieren ….Einladungen zum Essen oder auf das ein oder andere Bier werden ab jetzt gern per Mail entgegengenommen.

Der Boggi & die Valli

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Mexiko

Tach auch…
Hier nochmal fluchs ein paar Bilder unserer Erlebnisse der letzten Tage. Mexiko ist einfach wunderbar. Es gibt viel zu erleben. Die wunderbaren Maya Ruinen von Chichen Itza und Tulum, jeden Tag in einer anderen Cenote schwimmen (unterirdische Seeen), köstliche Straßenküche für wenig Geld und immer wieder diese paradiesischen Sandstrände.
Heute noch schnell ein wenig getaucht bevor es in ein paar Tagen zur letzten Station nach Cancun geht.

Viel Spass beim Schauen…

Maya und Karibik

Und schon wieder melden wir uns, gut gesonnt und entspannt, diesmal aus Belize. Eigentlich wollten wir durch dieses Land “nur mal eben durchreisen”, sind dann aber doch auf einer der schönen Karibik Inseln Belizes gestrandet (Caye Caulker) mitten im 2. größten Barrier Riff der Erde. Lustiger Weise wird zur Abwechslung in Belize Englisch gesprochen und so haben wir doch erhebliche Umstellungsprobleme und verwenden immer wieder mühsam erlernte Spanisch Fetzen, die hier gar nicht benötigt werden. Zuvor haben wir die Maya Ruinen bei Tikal besichtigt. Sehr eindrucksvoll und ein toller Kontrast zu den Inka Ruinen, die wir bereits gesehen haben. Der Besuch in Tikal ersetzt im Übrigen auch einen vollwärtigen Zoobesuch, da einem beim Wandern von Tempel zu Tempel (insgesamt ca 10 km ) auch immer nette Tiere begegnen (Affen, Eidechsen, Papageien ect.). Nun machen wir uns morgen dann also ins 15. und letzte Land (Mexiko) auf unserer Reise auf, irgendwie ist das doch sehr komisch. Naja, noch haben wir gute 2 Wochen, was man doch durchaus als gescheiten Urlaub bezeichnen könnte.
Viel Spass mit den Bildern.

 

Colonial Citys

Nach grob berechneten 11000 km durch Süd- und Mittelamerika (entspricht in etwa der Strecke von Bonn nach Bangkok) mit dem Bus ( 2x wurde per Flug geschummelt), sind wir inzwischen wenige 100 km von dem Ort unseres Rückfluges (Cancun) entfernt in Antigua (Guatemala) gestrandet. Nach Cartagena in Kolumbien und Granada in Nicaragua ist Antigua die 3. äußerst schöne Stadt, die ihr koloniales Erbe erhalten hat. Prunkvolle Kirchen, gepflasterte Straßen, Gebäude mit traumhaft bewachsenen Innenhöfen, in denen oft ein Springbrunnen vor sich hin plätschert und Pferdekutschen, die durch die Gassen sausen prägen das Stadtbild.
Aber irgendwie beschleicht einen das Gefühl diese geballte Schönheit inzwischen nicht mehr richtig zu würdigen. Zu viele Eindrücke in zu kurzer Zeit. Rumheulen hilft aber nichts, die letzten Wochen möchten genutzt werden. Morgen geht es zunächst auf einen Vulkan und anschließend mit dem Nachtbus Richtung Tikal, einer uralten Maya Ruine mitten im Dschungel. Hier aber erst mal ein paar Bilder der beschriebenen kolonialen Pracht.

Lost in Paradies

Auch wenn sich unsere Reise so langsam dem Ende nähert, einige Abenteuergeschichten haben wir noch im Köcher.
Eine große Unbekannte auf unserer Reise war immer der Transfer von Südamerika (Kolumbien) nach Mittelamerika (Panama). Da es keine echte Möglichkeit auf dem Landweg gibt – der berühmte Panamerica Highway ist hier durch ein Sumpfgebiet, welches auch als Rückzugsgebiet der FARC gilt unterbrochen – mussten wir uns zwischen einem Flug und einer Schiffsfahrt entscheiden.
Unsere Wahl viel schnell auf den Schiffstransfer, hatte wir während unserer Reise doch mit vielen Backpackern gesprochen, die die Tour als Highlight anpriesen. Preislich stand dem Ganzen auch nichts im Wege, da sowohl Flug als auch Schiff in etwa gleich “schweineteuer” waren.
Unsere Wahl stellte sich als goldrichtig heraus und so wurde aus dem “Transfer” eine Kreuzfahrt erster Klasse. Ein 80 ft Motorsegler mit 20 Passagieren, 3 Crewmitgliedern und einem Kapitän der jederzeit gerne sein Semansgarn zum Besten gibt und nicht eine Sekunde Zweifel an seiner Autorität aufkommen lässt, sollten wir antreffen. Außerdem 3 Mahlzeiten am Tag sowie 1,5 Tage auf offener See und 2,5 Tage an verschiedenen Spots des San Blas Archipel (Panama). Was wir dann erlebten waren (abgesehen von dem 1. Tag auf hoher See) paradiesische 5 Tage. Weiße Sandstrände, Palmen, Einsamkeit, Hummer fangfrisch zubereitet, gegrillter Fisch bis zum umfallen, Pancakes zum Frühstück, Sternenhimmel nachts auf Deck bei 30 Grad. Aber Bilder sagen mehr als Worte, also seht selbst 🙂

Relaxt in Columbia!

Von mir, der Valli, geschrieben.

schaut einfach die Bilder an. Dann könnt ihr euch auch meinen Text (nach den Bildern) sparen, wer keine Böcke auf lesen hat 🙂

Sind jetzt fast 3 Wochen schon im schönen Columbia!
Von mir mit Vorurteilen angstbesetzt… Dies war eins der Länder, die mir am meisten Furcht eingeflöst haben als ich meinen dicken Rucksack vor der Reise gepackt hab.
Aber seit wir kolumbianischen Boden betreten haben fühlen wir uns alles andere als unsicher. Bei der Überfahrt von Ecuador nach Kolumbien kam schon noch ein mulmiges Gefühl auf, als nach einem kurzen Stop nachts die Polizei unserem Bus hinterherfuhr, um uns sicher durch das “kritisch gefährliche Gebiet” südlich von Cali zu bringen.
Aber schon in Cali war alles vergessen. Das feuchte und sehr warme Klima hat uns erst mal ziemlich zu schaffen gemacht. Der Regenguss bei der Stadtrundfahrt mit dem Rad, nass bis auf die Unterwäsche, war daher eher ein Genuss. Und der Kaffee im Anschluss beim jungen kolumbianischen Guide zuhause hinterlässt das Gefühl ausserhalb der breiten Tourimasse Dinge zu erleben und die Vibes dieses Landes aufzusaugen wie ein Schwamm.

Die nächste Stadt, Medellin, die Stadt des ehemaligen grossen Drogenkartells, haben wir uns ebenfalls von einem jungen Kolumbianer zeigen lassen. Dieser hatte sowohl zu Drogenabhängigen als auch mit der Polizei genug Bekanntschaft… 4h spannende Geschichten dieser Stadt, die viel mehr zu erzählen hat, als das Stichwort “Drogenkartell Pablo Escobar” hergibt.

Nach 2 Städten Cali und Medellín hatten wir wieder das Bedürfnis nach mehr Natur und Ruhe.
Daher war das kleine nette Städtchen Salento in der Kafferegion der perfekte Ort. Im Hostel mit 360° Blick auf die sattgrünen Hügel in der Hängematte, Yoga auf der Wiese, Spaziergänge zur kleinen Kaffefarm, netten kleinen Cafés, vorbeireitenden Cowboys hat’s uns dieser Ort besonders angetan. Columbien und kriminelle Machenschaften? Hier kaum vorstellbar… Dennoch ist es erst seit wenigen Jahren möglich, hier Urlaub zu machen. Vorher war das Hinterland eben zu gefährlich.

Nun sind wir in Santa Marta an der Karibikküste. So warm war’s noch nirgends. In Deutschland ist ja grad warmer Winter und hier sackewarmer Sommer. Gestern waren wir im bekannten Tayrona Nationalpark, unweit entfernt von Santa Marta. Boggi hat endlich seine Affen gesehen. Ausserdem gab’s nen Nasenbär, grosse Echsen, Eidechsen en masse, Palmen ohne Ende gepaart mit den typischen Steinformationen…

Sö…
Noch einen guten Monat und wir sind wieder im schönen Deutschland!
Wir freuen uns darauf, euch wiederzusehen. Bisschen zwiespältiges Gefühl natürlich auch, da dann diese tolle Reise zu Ende geht.

Valerie

Kolumbien

Nun sind wir also schon eine gute Woche in Kolumbien und ja, noch nicht entführt, noch nicht ausgeraubt oder in eine Bandenschiesserrei geraten. Ja, wir hatten ein wenig Respekt vor diesem Land, ist der Ruf in Deutschland doch noch durchweg durch die negativen Schlagzeilen der letzten 20 Jahre geprägt. Aber unsere Zeit hier war bisher hauptsächlich durch positive Eindrücke bestimmt. Klar, es gibt noch einige Gebiete vor denen Touristen ausdrücklich gewarnt werden, es gibt viele Obdachlose die uns auffallen weil es sie in dieser Anzahl auf der bisherigen Reise eben nicht gab. Aber es gibt eben auch diese unbeschreiblich schöne, grüne, saftige Landschaft. Es gibt viel unheimlich hilfsbereite Leute, die sich freuen dass Ihr Land wieder von Touristen besucht wird und uns strahlend ein “welcome to columbia” entgegenschmettern. Es gibt sehr viele junge Kolumbianer, die eine gute Geschäftsidee in der Tourismusbranche haben und sich etwas aufbauen wollen. Kurzum, wir haben bisher zwar nur einen Bruchteil des Landes gesehen, fühlen uns aber rundum wohl und entspannt. In einigen Tagen geht es dann an die Karibikküste, einem Teil von Kolumbien der als paradiesisch gilt.
Hier erstmal ein paar Fotos der letzten Tage.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Oder wie uns schon das rheinisch Grundgesetz Artikel 2 lehrt “et kütt wie et kütt!”. So wollten wir uns heute eigentlich noch immer im vielseitigen Ecuador befinden. Genauer gesagt wollten wir dort noch ein paar Tage im schönen Mindo verweilen, einem Nebelwald Gebiet mit wunderschöner Natur, vielen Kolibri-, Vogel- und Schmetterlingsarten. Naja kurz vor der Abreise wollten wir uns dann aber doch mal schlau machen wann unsere bevorzugte Busgesellschaft von Quito nach Kolumbien aufbricht und mussten feststellen, dass dies nur jeden Freitag morgen um 07:00 der Fall ist.
Gut kurz überlegt und dann kurzerhand die Tickets für den nächsten Morgen gekauft, im Hostel noch mal schnell eine Nacht verlängert (Glück gehabt dass überhaupt noch ein Zimmer frei war) und am nächsten morgen den Bus nach Kolumbien bestiegen. Nach einer abenteuerlichen Busfahrt mit unzähligen Stunden Wartezeit an der Grenze und einer Militäreskorte durch Rebellengebiet befinden wir uns nun also in Kolumbien, etwas traurig Ecuador schon verlassen zu haben, ein Land so “klein” und doch so vielseitig. Wir haben die 3 Wochen in Ecuador sehr genossen, wären gern noch länger geblieben aber letztlich müssen wir Ende Februar in Cancun sein und es gibt noch so unendlich viel zu entdecken….
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Quito und Umgebung

Hallo ihr Lieben!

Feliz Año 2014!

Ein wunderschönes Jahr wünschen wir euch!!!

2/3 der Reise sind um. Seit meinem letzten Post sind es schon wieder 4 Wochen. Die Zeit läuft gefühlt grad doppelt so schnell wie am Anfang der Reise. Nachdem wir Weihnachten ja in Quito in einem schweizer Hostel verbracht haben, sind wir für die Zeit zwischen den Tagen in den Nationalpark Cotopaxi gefahren. Erst ne Stunde im Bus mit lauter Einheimischen (das macht immer Spass, da stets irgendwelche lustigen Situationen einem ein Grinsen in’s Gesicht zaubern und wir nicht nur die langweiligen (sicheren) Touristenbusse benutzen), und dann ne Stunde auf ner Pflastersteinstrasse durchgerüttelt werden (die Pflastersteine hier sind Bombenleger!) bis wir in der wunderschönen “Secret Garden Lodge” ankamen und uns direkt in die Aussicht auf den Cotopaxi Vulkan und seine Gefährten um ihn rum verliebten. Wir haben uns die Unterbringung in einer schönen Cabaña mit eigenem Holzofen gegönnt. Traumhafter Blick aus allen Fenstern. Jacuzzi mit Bergsicht. Die 3 Hunde des Anwesens und Canela, das Kalb, jederzeit zum Knuddeln bereit. Vollzeitverpflegung. Eine entspannte Atmosphäre, die diesen Platz zu unserer Number One Location werden ließ!  An einem Tag sind wir an den Gletscher des Cotopaxi gewandert und am Tag drauf am Fluss entlang zu Wasserfällen. Die Hunde als treue Führer dabei.

3 Tage später,auf dem Weg von unserer Cotopaxiunterkunft nach Mindo (dem Nebelwaldgebiet) haben Boggis Gedärme sich so krass gemeldet, dass wir direkten Weges wieder nach Quito sind, um hier Sylvester zu verbringen und falls es nötig wird direkt einen Arzt in der Nähe zu haben und Boggis monatlichen Durchfallattacken ein Ende zu bereiten… der Kerl wird immer schmaler!

Im Supermarkt “Supermaxi” in Quito haben wir dann die Riesenauswahl an Angeboten genossen… Weinchen inklusive, bis kurz vor der Kasse plötzlich ein Typ auftaucht, den Wein aus unserem Wagen fischt und uns erklärt, dass heute Sonntag ist und sonntags kein Alkohol verkauft (und getrunken) werden darf! Es dämmerte langsam in unseren Köpfen…stimmt, hatten wir schonmal gehört. “Perdone por favor!” Ich liebe diese Szenen! Aber er stand halt im Regal!

Am Sylvestertag sind uns überall die knallbunten Perücken begegnet. Das ist ein Brauch hier zum Jahreswechsel. Ausserdem werden Puppen in Menschen grösse verkloppt und dann zu Mitternacht verbrannt… Die Puppen stehen sozusagen als Sündenböcke für alles was man im alten Jahr lassen will…den Ärger mit’m Chef, Partner und es gibt sogar Kinder Puppen… Damit alle gestressten Mamas auch was zum Kloppen haben 😉

Ja und am Äquator waren wir auch noch…. Am” Mittelpunkt der Erde”, wo der Äquator zum ersten Mal von französischen Wissenschaftlern vermessen wurde.

So…s’langt!

Herzliche Grüsse

Die Valli

 

Zeit der Besinnung ?

ach wat….right in your face…..hier die letzten Bilder unserer Reise. Diesmal ganz ohne gequatsche…..weil die Bilder von so vielen  unterschiedlichen Orten geschossen wurden (Cuenca, Baños, Quito).
Viel Spass….