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Relaxt in Columbia!

Von mir, der Valli, geschrieben.

schaut einfach die Bilder an. Dann könnt ihr euch auch meinen Text (nach den Bildern) sparen, wer keine Böcke auf lesen hat 🙂

Sind jetzt fast 3 Wochen schon im schönen Columbia!
Von mir mit Vorurteilen angstbesetzt… Dies war eins der Länder, die mir am meisten Furcht eingeflöst haben als ich meinen dicken Rucksack vor der Reise gepackt hab.
Aber seit wir kolumbianischen Boden betreten haben fühlen wir uns alles andere als unsicher. Bei der Überfahrt von Ecuador nach Kolumbien kam schon noch ein mulmiges Gefühl auf, als nach einem kurzen Stop nachts die Polizei unserem Bus hinterherfuhr, um uns sicher durch das “kritisch gefährliche Gebiet” südlich von Cali zu bringen.
Aber schon in Cali war alles vergessen. Das feuchte und sehr warme Klima hat uns erst mal ziemlich zu schaffen gemacht. Der Regenguss bei der Stadtrundfahrt mit dem Rad, nass bis auf die Unterwäsche, war daher eher ein Genuss. Und der Kaffee im Anschluss beim jungen kolumbianischen Guide zuhause hinterlässt das Gefühl ausserhalb der breiten Tourimasse Dinge zu erleben und die Vibes dieses Landes aufzusaugen wie ein Schwamm.

Die nächste Stadt, Medellin, die Stadt des ehemaligen grossen Drogenkartells, haben wir uns ebenfalls von einem jungen Kolumbianer zeigen lassen. Dieser hatte sowohl zu Drogenabhängigen als auch mit der Polizei genug Bekanntschaft… 4h spannende Geschichten dieser Stadt, die viel mehr zu erzählen hat, als das Stichwort “Drogenkartell Pablo Escobar” hergibt.

Nach 2 Städten Cali und Medellín hatten wir wieder das Bedürfnis nach mehr Natur und Ruhe.
Daher war das kleine nette Städtchen Salento in der Kafferegion der perfekte Ort. Im Hostel mit 360° Blick auf die sattgrünen Hügel in der Hängematte, Yoga auf der Wiese, Spaziergänge zur kleinen Kaffefarm, netten kleinen Cafés, vorbeireitenden Cowboys hat’s uns dieser Ort besonders angetan. Columbien und kriminelle Machenschaften? Hier kaum vorstellbar… Dennoch ist es erst seit wenigen Jahren möglich, hier Urlaub zu machen. Vorher war das Hinterland eben zu gefährlich.

Nun sind wir in Santa Marta an der Karibikküste. So warm war’s noch nirgends. In Deutschland ist ja grad warmer Winter und hier sackewarmer Sommer. Gestern waren wir im bekannten Tayrona Nationalpark, unweit entfernt von Santa Marta. Boggi hat endlich seine Affen gesehen. Ausserdem gab’s nen Nasenbär, grosse Echsen, Eidechsen en masse, Palmen ohne Ende gepaart mit den typischen Steinformationen…

Sö…
Noch einen guten Monat und wir sind wieder im schönen Deutschland!
Wir freuen uns darauf, euch wiederzusehen. Bisschen zwiespältiges Gefühl natürlich auch, da dann diese tolle Reise zu Ende geht.

Valerie

Kolumbien

Nun sind wir also schon eine gute Woche in Kolumbien und ja, noch nicht entführt, noch nicht ausgeraubt oder in eine Bandenschiesserrei geraten. Ja, wir hatten ein wenig Respekt vor diesem Land, ist der Ruf in Deutschland doch noch durchweg durch die negativen Schlagzeilen der letzten 20 Jahre geprägt. Aber unsere Zeit hier war bisher hauptsächlich durch positive Eindrücke bestimmt. Klar, es gibt noch einige Gebiete vor denen Touristen ausdrücklich gewarnt werden, es gibt viele Obdachlose die uns auffallen weil es sie in dieser Anzahl auf der bisherigen Reise eben nicht gab. Aber es gibt eben auch diese unbeschreiblich schöne, grüne, saftige Landschaft. Es gibt viel unheimlich hilfsbereite Leute, die sich freuen dass Ihr Land wieder von Touristen besucht wird und uns strahlend ein “welcome to columbia” entgegenschmettern. Es gibt sehr viele junge Kolumbianer, die eine gute Geschäftsidee in der Tourismusbranche haben und sich etwas aufbauen wollen. Kurzum, wir haben bisher zwar nur einen Bruchteil des Landes gesehen, fühlen uns aber rundum wohl und entspannt. In einigen Tagen geht es dann an die Karibikküste, einem Teil von Kolumbien der als paradiesisch gilt.
Hier erstmal ein paar Fotos der letzten Tage.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Oder wie uns schon das rheinisch Grundgesetz Artikel 2 lehrt “et kütt wie et kütt!”. So wollten wir uns heute eigentlich noch immer im vielseitigen Ecuador befinden. Genauer gesagt wollten wir dort noch ein paar Tage im schönen Mindo verweilen, einem Nebelwald Gebiet mit wunderschöner Natur, vielen Kolibri-, Vogel- und Schmetterlingsarten. Naja kurz vor der Abreise wollten wir uns dann aber doch mal schlau machen wann unsere bevorzugte Busgesellschaft von Quito nach Kolumbien aufbricht und mussten feststellen, dass dies nur jeden Freitag morgen um 07:00 der Fall ist.
Gut kurz überlegt und dann kurzerhand die Tickets für den nächsten Morgen gekauft, im Hostel noch mal schnell eine Nacht verlängert (Glück gehabt dass überhaupt noch ein Zimmer frei war) und am nächsten morgen den Bus nach Kolumbien bestiegen. Nach einer abenteuerlichen Busfahrt mit unzähligen Stunden Wartezeit an der Grenze und einer Militäreskorte durch Rebellengebiet befinden wir uns nun also in Kolumbien, etwas traurig Ecuador schon verlassen zu haben, ein Land so “klein” und doch so vielseitig. Wir haben die 3 Wochen in Ecuador sehr genossen, wären gern noch länger geblieben aber letztlich müssen wir Ende Februar in Cancun sein und es gibt noch so unendlich viel zu entdecken….
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